Navigation überspringen


Standortnavigation

Sie sind hier: nk-se.info > Berichte > Berichte 2012 > Baumaßnahmen Antoniuskolleg

Service-Navigation

Druckversion . Inhalt . Start . 

Neu- und Umbau - Zukunft des Antoniuskollegs gesichert

Vor fast genau fünf Jahren begann die Diskussion um die Zukunft des Antoniuskollegs. Die Salesianer kündigten aus personellen Gründen ihren Rückzug aus der Trägerschaft der konfessionellen Privatschule an. Die 'Malteser' erklärten sich zur Übernahme des Gymnasiums bereit, vorausgesetzt es steht ein Neubau oder ein sanierter Baubestand zur Verfügung.

Die folgenden Jahre waren geprägt von einer Bestandsaufnahme der Bausubstanz, konzeptionellen und baulichen Neuplanungen sowie insbesondere Überlegungen zur Finanzierung des Vorhabens, die Schule in einen zeitgemäßen und den gültigen Anforderungen entsprechenden Zustand zu überführen. Ein Komplettneubau mit Kosten von rund 25 Millionen Euro schied mangels Finanzierbarkeit aus, so daß die Planung einen Teilabriß des alten Internats-Gebäudes, die Sanierung des Klassentrakts und einen Teilneubau mit einer Kostendeckelung von 12,5 Millionen Euro vorsah.

Vor wenigen Wochen verabschiedete der Gemeinderat den Doppelhaushalt 2011 / 2012 und das auf Forderung der Bezirksregierung als Kommunalaufsicht bis zum Jahre 2022 verlängerte Haushaltssicherungskonzept. Dieses beinhaltet die Finanzierung eines Teilneubaus und der Sanierung der Altbauten des Gymnasiums auf Kosten der Gemeinde. Im Gegenzug gehen alle Schulgrundstücke und der komplette Gebäudebestand von den Salesianern beziehungsweise der Kirchengemeinde in den Besitz der Gemeinde über.

Nach der somit erfolgten Schaffung der geforderten Voraussetzungen fand in dieser Woche die Vertragsunterzeichnung mit der 'Malteser Werke gGmbH' als zukünftigem Schulträger statt. Die Übernahme erfolgt nach Abschluß aller Baumaßnahmen zum 01. August 2014. Die anstehenden Arbeiten werden nach einer zwischenzeitlich durchgeführten Ausschreibung im Rahmen eines PPP-Projekts (Public Private Partnership) durch das Bielefelder Unternehmen 'Goldbeck' koordiniert, das auch den Betrieb der weiterhin im Gemeindebesitz befindlichen Gebäude für die nächsten 25 Jahre managen wird.

Die Firma hatte sich im Bieterverfahren unter zunächst 17 interessierten Firmen durchgesetzt. Von fünf Firmen, die in die nähere Auswahl gezogen wurden, hatten drei detaillierte architektonische Entwürfe eingereicht. Durch Verhandlungen konnten die Bau- und Betriebskosten im Verfahren nochmals um 1,2 Millionen Euro gesenkt werden. Die reinen Investitionskosten liegen mit 12,2 Millionen Euro unter der geforderten 12,5 Millionen-Grenze. Das Risiko von etwaigen Kostensteigerungen liegt beim PPP-Modell nicht bei der Gemeinde. Zusammen mit den Betriebskosten für 25 Jahre belaufen sich die Gesamtkosten auf 17,1 Millionen Euro.

Nach Berechnung der Gemeinde sei das PPP-Modell 13,6 Prozent billiger als eine herkömmliche Finanzierung und Realisierung des Projekts, die 19,8 Millionen Euro betragen hätte. Dabei ist der Millionenwert der übertragenen Grundstücke nicht einmal berücksichtigt. Durch die Trägerschaft der Schule durch die 'Malteser' und die damit verbundene Ersatzschul-Finanzierung entstünden dem Gemeindehaushalt jährlich 800.000 Euro geringere Kosten als bei einem gemeindlichen Gymnasium.

Der Umbau

Das zukünftige Schulgelände mit Campus-Charakter

Das bisherige Haupt-Schulgebäude wird grundsaniert. Seine Obergeschosse beherbergen zukünftig die Klassenräume der Unter- und Mittelstufe (Sekundarstufe I). Im Erdgeschoß sind zudem die Schulverwaltung mit Lehrerzimmern, Nebenräume und die Bücherei untergebracht. Der nördlich bis zur Aula reichende Gebäudeteil wird die Fachräume für den Musikunterricht aufnehmen. Klassenräume mit unzureichender Beleuchtung im Kellergeschoß oder unter Dachschrägen gehören der Vergangenheit an.

Erhalten bleiben die Gebäudeteile mit der Turnhalle und der darüberliegenden Kapelle sowie die im Zentrum stehende Aula. Hier ist eine Sanierung bezüglich des Brandschutzes vorgesehen. Abgerissen wird hingegen der marode langezogene Anbau des früheren Internatsgebäudes. Nur die beiden ältesten Gebäudeteile, das dreigeschossige Gebäude mit dem derzeitigen Eingang an der Pfarrer-Schaaf-Straße und das benachbarte Gebäude mit dem markanten Giebel, bleiben erhalten. Aus Kostengründen werden diese Altbauten nur "rudimentär wiederhergerichtet", die Küche mit Speiseraum jedoch saniert.

Die beiden ältesten Teile des ehemaligen Schul- und Internats-Gebäudes bleiben erhalten (links), der jüngere Anbau rechts wird abgerissen

Durch den Abriß des Langbaus an der Pfarrer-Schaaf-Straße wird Platz geschaffen für einen gänzlich neuen zentralen Eingangsbereich des Schulgeländes. Der große Schulhof mit den Zugängen zum sanierten Klassentrakt und dem Neubau öffnet sich zwischen dem verbliebenen Altbau und der Turnhalle zum Einmündungsbereich der Pfaffer-Schaaf-Straße in die Ohlertstraße hin.

Ebenfalls auf der Abrißliste steht das durch die Ohlertstraße vom Schulgelände getrennte 'Domenicus-Savio-Haus', das nur wenige Klassenräume enthält und stark baufällig ist. Das Grundstück wird künftig nicht mehr für schulische Zwecke benötigt werden.

Ein Fall für die Abrißbirne : das 'Domenicus-Savio-Haus' an der Ohlertstraße

Der Neubau

Die Baumaßnahme, die mit der Einrichtung der Baustelle bereits im Juni beginnen wird, sieht einen Neubau vor, der die ortsbildprägenden ältesten Gebäudekörper an der Pfarrer-Schaaf-Straße mit dem 'Franz-von-Sales-Haus' verbindet. In diesem Baukörper mit einem Halbgeschoß im Tiefparterre (Eingangsgeschoß) und drei Vollgeschossen werden überwiegend neue Fachräume untergebracht. Im Erdgeschoß werden sich neben den dem Schulgelände zugewandten Kunsträumen auch sieben Klassenräume für die Oberstufe befinden. Das erste Obergeschoß wird von den sechs Fachräumen für die Biologie (Innenseite), Sprachlabor, Informatik- und einem Mehrzweckraum eingenommen. Im zweiten Obergeschoß liegen sich die Fachräume für Physik (Innenseite) und Chemie (Straßenseite) gegenüber. Neben dem Tiefparterre sind auch im 1. Obergeschoß Toiletten vorgesehen.

Der Bauplatz des Neubaus an der Pfarrer-Schaaf-Straße, links das 'Franz-von-Sales-Haus'

Durch einen schmaleren zweigeschossigen Verbindungstrakt wird der Neubau an das bestehende, am Marktplatz gelegene 'Franz-von Sales-Haus' angebunden. In diesem teils zwei-, teils dreigeschossigen Gebäudeteil befinden sich ein zusätzliches Treppenhaus und Toiletten auf beiden Ebenen. Das mit 13 Klassenräumen ausgestattete 'Franz-von-Sales-Haus' selbst ist künftig der Sekundarstufe II (Oberstufe) vorbehalten. Diese erhält auch einen separaten Schulhof, der von der bestehenden Aula vom großen Schulhof getrennt ist. Der alte Baumbestand nördlich der Aula bleibt erhalten. Hier soll auch ein Freiluftbereich für den Kunstunterricht geschaffen werden.

Der Zeitplan

Nach dem Beginn der Bauarbeiten im Juni dieses Jahres wird zunächst der Neubau auf dem Grundstück des früheren Schwesternwohnheims an der Pfarrer-Schaaf-Straße errichtet. Der Bau soll bereits zum 31.05.2013 bezugsfertig sein. In den neuen Räumlichkeiten werden zunächst auch die Klassen der Sekundarstufe I untergebracht, während der große bestehende Klassentrakt kernsaniert wird. Diese Vorgehensweise macht eine ebenso unbefriedigende wie kostenträchtige Zwischenlösung mit Klassencontainern überflüssig. Im Anschluß werden die verbliebenen Gebäudeteile überarbeitet. Der Abschluß aller Arbeiten ist zum Beginn des Schuljahres 2014/15 zum 19. August 2014, also nach nur knapp zwei Jahren vorgesehen.

Busverkehr und Parkplätze

Auch in verkehrlicher Hinsicht wird es Änderungen geben. So sollen die Schulbus-Haltestellen vom Marktplatz mit seinem allgemeinen Verkehr verlegt werden. Hierfür ist - wie schon seit langem angedacht - der bisherige Park des Antoniuskollegs vorgesehen. Die nun geplante Buswendeschleife im Park mit Ein- und Ausfahrten zur Hauptstraße kann Haltestellen für sechs Busse, davon zwei Gelenkbusse, aufnehmen. In seiner Mitte hat ein Parkplatz für 31 PKW Platz. Weitere 15 Parkplätze stehen an der Pfarrer-Schaaf-Straße gegenüber des Schulgebäudes zur Verfügung. Zur Sicherheit der querenden Schüler soll die Pfarrer-Schaaf-Straße dann für den allgemeinen Verkehr gesperrt werden.

24. Februar 2012,
erweitert am
25. Februar 2012

 

 
(Alle Pläne und Computer-
Simulationen auf dieser Seite :
'Goldbeck GmbH', Bielefeld)

Der neue Eingangsbereich zum Schulgelände an der Ecke Pfarrer-Schaaf-Straße / Ohlertstraße nach Abriß eines Teils des alten Internatsgebäudes, rechts die bestehende Turnhalle mit der Kapelle
Blick von der Pfarrer-Schaaf-Straße auf den Neubautrakt zwischen dem historischen Altbau rechts und dem 'Franz-von-Sales-Haus' (im Hintergrund links)
Der neue Gebäudetrakt mit seinem gläsernen Eingangsbereich vom Schulhof aus gesehen, links der Altbau, rechts die brandschutztechnisch zu sanierende Aula
Blick vom derzeitigen Eingang zum Schulhof über das Gebäude-Ensemble mit dem sanierten Bestandsgebäude (rechts), der Aula (Mitte) und dem Neubau (im Hintergrund links)
Das zukünftige Schulgelände in geschlossener Campusform : Das derzeitige Hauptgebäude mit dem Klassentrakt (blau) wird saniert und dient künftig der Sekundarstufe I, das 'Franz-von-Sales-Haus' (braun) und Teile des Neubaus (grün) beherbergen später die Sekundarstufe II. Im Neubau sind auch Fachräume für Kunst, Biologie, Chemie und Physik untergebracht. Die bestehende Aula (Mitte, weiß) trennt die separaten Schulhöfe für Unter- und Mittel- sowie Oberstufe. Links unten der durch den Abriß des Internatsgebäudes geschaffene neue Zugang zum Schulhof.
Der Neubau (Mitte links) in Frontansicht und Grundriß (Erdgeschoß) verbindet das 'Franz-von-Sales-Haus' (links außen) mit dem historischen Schulgebäude (Mitte rechts), ganz rechts der neue Eingangsbereich, dahinter die Turnhalle und der Klassentrakt
Detailansicht des Eingangsgeschosses (Tiefparterre) : Im Altbau rechts der Speiseraum mit dem Essensausgabe, im großzügigen Verbindungsglied zum Neubau ein Aufenthaltsbereich (Cafeteria) mit Aufgang zur Pausenhalle des zur Aula (oben) hin gelegenen Haupteingangs des Gebäudes. Daneben zwei Mehrzweckräume, Toilettenanlage und Funktionsräume. Im hier nicht dargestellten 1. Obergeschoß führt ein Steg von einer Galerie durch den Lichtraum der Cafeteria zum Altbau (siehe vorherige Abbildung weiter oben).
Rückansicht des Altbaus (links) und des Neubaus mit seinem zweigeschossigen gläsernen Eingangsbereich mit Aufenthaltsfunktion

 

nach oben




Banner much-heute.de Banner lohmar.info Banner broeltal.de

Einkaufen im
Bergischen
Rhein-Sieg-Kreis
stärkt die Region :

Anzeigen

Handel



Gastronomie


Dienstleistung



Freizeit


Gesundheit


Handwerk